Seit Jahrhunderten waren Grenzsteine ein Symbol der Trennung. Nicht so die monumentalen Dinkelsteine, die für die Landesgartenschau Gronau-Losser im Jahre 2003 von 13 Künstlern für eine Route entlang der Dinkel geschaffen wurden.
Anke Engels aus Gronau hatte seinerzeit die Idee, entlang der Dinkel, die auch durch Epe und Gronau führt, Skulpturen - sog. Dinkelsteine - aufzustellen. Auch die Gemeinde Losser auf niederländischer Seite sowie De Lutte und Beuningen wurden nach und nach in dieses Projekt mit eingebunden, da die Dinkel auch durch die Niederlande fließt.
Somit entstanden bis Nov. 2007 bisher insgesamt 17 Dinkelsteine. In Neuenhaus endet die Dinkel und mündet in die Vechte. Was lag da näher, als dass auch Neuenhaus sich an der Dinkelstein-Route beteiligt. Aufgrund eines Aufrufes nahmen 4 Hobbykünstler aus Neuenhaus und Nordhorn daran teil. Ihre Skulpturen wurden im Jahr 2012 an 3 markanten Punkten der
Ruhe ehemals im Schilfgürtel des Stüw für die Neuenhauser
Ruhe vor und in der Natur - gegen den Stress unserer Tage
Ruhe und Besinnung, wo Fortschritt keinen Segen verspricht
Ruhe für die Meergöttin Doris, die vor dem Sterben im Meer an die Dinkel flieht?
Zu den Werken der Dinkelstein-Route in der Samtgemeinde Neuenhaus ist ein Flyer erschienen, der unter anderem auch im Rathaus der Samtgemeinde erhältlich ist.
Zur Eröffnung des letzten Teilstücks der grenzüberschreitenden Dinkelstein-Route sagte Johann Arends (ehem. Bürgermeister der Samtgemeinde): "Die Zeit der Passkontrollen und der Schlagbäume ist lange her. Dennoch markieren Grenzsteine die terretoriale Stabilität zwischen uns Nachbarn und das muss auch so bleiben. Aber die Menschen auf beiden Seiten der Grenze kommen sich näher. Dem blauen Band der Dinkel folgend, das sich durch unsere gemeinsame Landschaft zieht, haben wir noch einen Skulpturenpfad, die Dinkelstein-Route, die man auch mit dem Rad abfahren kann, hinzugefügt, damit Menschen sich begegnen."
Die Dinkelstein-Route ist ein Kunstprojekt mit hohem Freizeitwert und wertvoll für den Tourismus. Die Skulpturen sprechen Einladungen aus, sie genau zu betrachten und in Ruhe auf sich wirken zu lassen und in einen Diskurs einzutreten.
Wo seit Jahrhunderten Grenzsteine ein Symbol der Trennung waren, tragen heute diese Dinkelsteine zum grenzüberschreitenden Zusammenleben und Zusammenwachsen der Einwohner beider Länder bei.
