Die Burg Dinkelrode in Neuenhaus
Um den Besitz besser sichern und bei feindlichen Überfällen aus der Twente die Niedergrafschaft verteidigen zu können, ließ Graf Johann II. zu Bentheim (Regierung von 1305-1333) im Jahre 1317 an der Dinkel eine Wasserburg errichten. Urkundlich wird die neue Burg erstmals im Jahr 1328 erwähnt. Die Burg lag auf einem eigens dafür gerodeten, erhöhten Gelände am rechten Ufer der Dinkel. Sie wurde bewusst zwischen die unwegsamen Dinkelarme gebaut, weil sie so durch die vielen Wasserläufe der sich teilenden Dinkel gegen feindliche Übergriffe besser geschützt und schwerer einzunehmen war. Sie wurde Dinkelrode genannt.
Der Name setzt sich aus dem Flussnamen „Dinkel" und wahrscheinlich aus der Abkürzung „rode" von „gerodet" zusammen, da der Wald vor dem Bau der Burg gerodet werden musste. Dinkelrode lag in der Mark Grasdorf im äußersten Zipfel des Osterwaldes, unweit der Dinkelmündung in die Vechte. Der Bischof zu Utrecht versuchte, sein Territorium nach Osten auszuweiten, und hatte deshalb die Burg zu Lage bauen lassen. Dinkelrode sollte somit auch als Schutz gegen die bischöfliche Burg zu Lage dienen.
Die Burg hat hinter dem Alten Rathaus gestanden.
Daher auch der Name „Burgstraße“.